Bauarbeiten an der Talsperre Falkenstein
29.09.2016, 14:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Stauspiegel um zwei Meter abgesenkt
Ab heute (Freitag, 30. September 2016) wird an der Talsperre Falkenstein der Stauspiegel um rund zwei Meter abgesenkt. Grund sind Instandsetzungsarbeiten am rechten Grundablass. Die Arbeiten erfolgen außerhalb der Badesaison, um Naherholung und Tourismus so wenig wie möglich einzuschränken. Nach Abschluss der Baumaßnahme Ende November dieses Jahres wird die Talsperre wieder angestaut. Die Sanierungsarbeiten kosten rund 110.000 Euro.
Dabei wird die Absperr- und Regelarmatur (Ringkolbenventil) im rechten Grundablass ausgetauscht. Während der Bauarbeiten steht damit nur noch ein Grundablass zur Steuerung der Anlage zur Verfügung. Durch die Absenkung wird zusätzlicher Stauraum in der Anlage geschaffen, um Starkniederschläge aufnehmen zu können. Dadurch bleibt auch in der Bauzeit der Hochwasserschutz für die Unterlieger erhalten.
Hintergrundinformation
Die Talsperre Falkenberg war 40 Jahre ununterbrochen in Betrieb. Gebaut wurde sie zwischen 1971 und 1975 als Brauchwasserlieferant für die Industrie. Seit einigen Jahrzehnten wird sie fast ausschließlich für den Hochwasserschutz genutzt. Ein kleines Kraftwerk produziert Strom für den Eigenbedarf. Die Talsperre gewann im Laufe der Zeit außerdem eine immer größere Bedeutung als Freizeit- und Naherholungsgebiet.
Das Absperrbauwerk der Talsperre ist ein Steinschüttdamm mit Betonkerndichtung. Der Damm ist rund 24 Meter hoch und an der Krone 234 Meter lang. Er wurde bereits 1996 saniert. Gespeichert werden können rund 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser in der Anlage, davon werden immer 0,25 Millionen Kubikmeter freigehalten, um Starkniederschläge aufzufangen.