Dr. Stange: „Wissenschaft ist international - Sachsens Forscher wollen grenzüberschreitende Kooperationen ausbauen“
09.11.2016, 11:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wissenschaftsministerin eröffnet Transfer-Woche der TU Dresden
„Sachsens Hochschulen bestimmen mit ihren Transferleistungen den wissenschaftlich fundierten gesellschaftlichen Wandel mit. Dabei geht es für die Hochschulen des Freistaats auch um ihre Wirkung in die Nachbarländer. Deshalb begrüße ich es sehr, dass Vertreter aus ganz Europa sich derzeit an der TU Dresden austauschen“, sagte Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange zur Eröffnung der Transfer-Woche.
Viele gesellschaftliche Herausforderungen, wie Klimawandel, Umweltbelastung, Ressourcenverbrauch, Ernährung, Gesundheit, Flucht und Migration seien zu komplex, um von einzelnen Staaten oder Regionen allein bewältigt zu werden, deshalb sei die grenzüberschreitende Kooperation der Wissenschaftler nötig. Die Hochschulen des Freistaats würden dafür gute Kontakte zu den Kollegen der Nachbarländer pflegen.
„Gerade im September habe ich gemeinsam mit meinem tschechischen Amtskollegen eine Sächsisch-Tschechische Innovationskonferenz in Prag eröffnet, die Vertreter aus Politik, Forschung, Verwaltung und Wirtschaft bei den Themen Material- und Rohstoffforschung zusammenbrachte. Und gerade haben wir ein Technikum in Zittau eingeweiht, welches der Fraunhofer-Projektgruppe „Technologie-Transfer Produktionstechnik im Dreiländereck“ sehr gute, moderne Bedingungen bietet, damit gerade auch von dort aus Impulse für das Innovationsgeschehen der Region ausgehen. Dazu zählt auch ein mit der TU Liberec bereits aufgebauter, grenzübergreifender Lehrverbund Kunststofftechnik“, zählt Ministerin Stange einige Beispiele auf. Insgesamt gebe es rund 70 sächsisch-tschechische Hochschulkooperationen.
„Aktuell sind die Kontakte sächsischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Westeuropa wesentlich intensiver als zu den unmittelbaren Nachbarregionen in der Tschechischen Republik und in Polen. Wir wollen unsere Hochschulen dabei unterstützen, dieses Ungleichgewicht auszugleichen. Wenn wir im europäischen und internationalen Wettbewerb weiterhin in ausgewählten Themenbereichen zur Exzellenz gehören oder zur Exzellenz aufschließen wollen, müssen wir uns mehr auch in dieser Richtung vernetzen“, erklärt Ministerin Stange.
Die Transfer-Woche 2016 der TU Dresden steht unter dem Thema „Energie und Werkstoffe“ und bringt die führenden Wissenschaftler und Transferexperten unter anderen aus Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, der Tschechischen Republik und Deutschlands zusammen.