Neues Helmholtz-Institut für Metabolismus, Adipositas und Gefäßforschung in Leipzig – Wissenschaftsministerin Dr. Stange gratuliert
01.03.2017, 12:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
In Leipzig kann ein neues Helmholtz-Institut für Metabolismus, Adipositas und Gefäßforschung (HI MAG) entstehen. Das hat der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft entschieden. Das neue Institut ist ein Gemeinschaftsprojekt des Helmholtz Zentrums München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig. Das Institut will sogenannte Lebensstilerkrankungen wie die krankhafte Fettleibigkeit (Adipositas) erforschen.
Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange gratuliert zur erfolgreichen Bewerbung: „Herzlichen Glückwunsch an alle Kooperationspartner und Beteiligten. Mit dem neuen Institut besteht die große Chance, auf einem wissenschaftlich bedeutsamen und gesellschaftlich hochrelevanten Gebiet der medizinischen Forschung in eine internationale Spitzenposition zu kommen. Auf dem Gebiet der Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung gibt es mit dem Sonderforschungsbereich, Mechanismen der Adipositas‘ und dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum Adipositas-Erkrankungen an der Universitätsmedizin Leipzig beste Voraussetzungen für das neue Helmholtz-Institut.“
Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, betont: „Weltweit erstmalig wird ein Institut gegründet, das exzellente präklinische und klinische Forschung im Bereich der Fettgewebsforschung systematisch vereint.“
Der Freistaat Sachsen stellt in den Jahren 2017 bis 2020 für Betrieb und Investitionen im Rahmen einer Anschubgrundfinanzierung Mittel in Höhe von bis zu 10,4 Millionen Euro zur Verfügung. Ab 2021 gewährleistet der Freistaat Sachsen den zehnprozentigen Anteil an der Grundfinanzierung des Helmholtz-Instituts in Höhe von jährlich bis zu 550 000 Euro im Rahmen der Helmholtz-Finanzierung. Diese Unterstützung hatte die Sächsische Staatsregierung bereits im Februar 2016 beschlossen. Das Institut wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Der Bund trägt ab 2021 90 Prozent der Finanzierung des Helmholtz-Instituts aus den Mitteln der Helmholtz-Gemeinschaft.
Im Sommer 2015 hatte die Helmholtz-Gemeinschaft einen Wettbewerb zur Gründung neuer Helmholtz-Institute in Deutschland ausgelobt. Das Helmholtz Zentrum München war als eines von fünf Zentren aufgefordert worden, einen Vollantrag zur Gründung eines Helmholtz-Instituts gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig einzureichen. Nach einer hochkarätigen und international besetzten Begutachtung des eingereichten Antrages mit hervorragenden Ergebnissen im Juni 2016 hat der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft die Förderung nachdrücklich empfohlen, diese Entscheidung jedoch noch unter einen Finanzierungsvorbehalt gestellt. Nachdem die gemeinsame Finanzierung von Bund und Freistaat Sachsen ab 2021 nunmehr steht, kann mit dem Aufbau des neuen Helmholtz-Instituts in Leipzig in diesem Jahr begonnen werden.