Centrum für Systembiologie (CSBD) in Dresden eröffnet
31.05.2017, 17:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Einzigartiges interdisziplinäres Herangehen“
Mit dem Centrum für Systembiologie Dresden (CSBD), das heute offiziell eröffnet wurde, kann exzellente Forschung mit hoher Interdisziplinarität und außerordentliche Fachkompetenz im Bereich der Systembiologie verwirklicht werden. Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Die Medizin will die Prozesse im menschlichen Körper in ihrer Komplexität vom kleinsten Molekül bis zum gesamten Organismus noch besser verstehen und das Wirken von Krankheiten in allen Einzelheiten erkennen, um diesen gezielt vorzubeugen oder sie effektiv und individuell behandeln zu können. Für diese Aufgabe wird vom Zentrum für Systembiologie eine neue Dynamik ausgehen, dank des einzigartigen gemeinsamen Herangehens von Zellbiologen, Biologen, Genetikern, Bioinformatikern, Informatikern, Physikern, Mathematikern und der Beteiligung von verschiedenen Institutionen wie zwei Max-Planck-Instituten in Dresden und der TU Dresden. Diese Vernetzung der Fachleute im Centrum für Systembiologie ist die logische Folge des bisherigen Ausbaus der Biotechnologie und der biomedizinischen Forschung in Sachsen. Das CSBD ergänzt das vorhandene Forschungspotenzial auf dem Gebiet der Biomedizinischen Forschung am Standort Dresden und verstärkt gleichzeitig die internationale Sichtbarkeit sächsischer Forschung.“
Dresden wurde als Standort für das CSBD auch ausgewählt, weil hier ein optimaler Zugang zum „Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen“ (ZIH) an der TU Dresden besteht. Das ZIH besitzt die erforderlichen Rechner-Ressourcen für computergestütztes Modellieren in der Systembiologie.
„Im Bereich der Systembiologie treffen also zwei wichtige Zukunftsthemen, die auch für den Freistaat Sachsen von besonderer Bedeutung sind zusammen: die Entwicklungen in den Lebenswissenschaften, vor allem auch mit Blick auf die personalisierte Medizin, und das große Thema Big Data. In beiden Bereichen ist Sachsen mit den Forschungspotenzialen in Dresden und Leipzig sowohl an den Hochschulen, als auch in der außeruniversitären Forschung hervorragend aufgestellt“, sagte die Ministerin.
Am CSBD sollen künftig mehr als 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten. Sachsen finanziert den Neubau mit insgesamt 26,5 Mio. EUR.