Ein Jahr Zukunftsinitiative simul+
17.08.2017, 09:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Minister Schmidt zieht positive Bilanz
Staatsminister Thomas Schmidt begrüßt heute (17.08.2017) Abend mehr als 250 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zum simul+ Zukunftsforum in Radebeul (Landkreis Meißen) und zieht ein Jahr seit Bestehen der Initiative im Beisein der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, eine positive Bilanz.
„Die Welt verändert sich und wir wollen sie mitgestalten“, sagt Staatsminister Schmidt. Vor einem Jahr ist die Zukunftsinitiative simul+ mit dem Anspruch gestartet, dem Innovationsgeschehen im Umwelt-, Landwirtschafts- und Ernährungsbereich neue Impulse zu geben. In diesem Zeitraum wurden zehn Veranstaltungen in Form von Foren und Projektwerkstätten durchgeführt. Dort wurden erste Projekte angestoßen, in denen Wissenschaftler und Unternehmen nun zusammenarbeiten.
„Im offen sein für andere Bereiche und im branchenübergreifenden Zusammenarbeiten liegen wichtige Potenziale für Innovationen. Im Freistaat Sachsen können wir dabei auf eine große Breite von verschiedenen Technologien bauen“, so Schmidt.
„Wir brauchen in Sachsen aber auch die Unternehmen, die aus innovativen Ideen neue Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle generieren. Das Ziel der Zukunftsinitiative simul+ ist es, Menschen zusammenzubringen, um innovative Projekte aus dem Bereich Umwelt, Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft schneller in die Praxis zu geleiten, technologischen Fortschritt zu befördern und Ressourcen noch nachhaltiger zu nutzen. Damit stärken wir aktiv die Innovationsfähigkeit und unterstützen durch eine Verzahnung der unterschiedlichen Branchen die Wertschöpfung der sächsischen Wirtschaft insgesamt“, so der Minister.
Einen Blick in die Zukunft bietet Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und verdeutlicht, dass sich die Forschungs- und Innovationspolitik einem immer härteren Konkurrenzkampf der Standorte stellen muss und dies für alle Bereiche von entscheidender Bedeutung sei.
Auf dem Forum gibt es verschiedene Präsentationen innovativer Projekte von sächsischen Unternehmen und Instituten. Prof. Dr. Martin Bertau, Direktor des Instituts für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg, stellt ein umweltfreundliches Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsäure aus sekundären Rohstoffen vor.
Prof. Dr. Thomas Otto vom Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS) aus Chemnitz hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Reduktion von Antibiotika-Resistenzen in der Milchwirtschaft zu leisten.
Projektmanager Frieder Birkholz von der SAW Components Dresden GmbH präsentiert ein aktuelles Forschungsprojekt im Bereich der Milcherzeugung. Mit Hilfe der Digitalisierung lassen sich verhaltensspezifische Merkmale und tierphysiologische Zustände aus Daten ableiten, die der Landwirt zur Tierbeobachtung und Gesundheitsüberwachung nutzen kann.
Sören Claus von der DB RegioNetz Verkehrs GmbH stellt den sogenannten „EcoTrain“ vor. Hier wurde ein besonders energieeffizienter Hybridantrieb für Schienenfahrzeuge entwickelt. Die umweltfreundliche CO2-Klimaanlage und das hybride Antriebssystem ermöglichen es, die Geräusch- und Schadstoffbelastung erheblich zu reduzieren.
Dr. Thomas Pohlmann, Geschäftsführer WTK-Elektronik GmbH, stellt das Projekt „Feldschwarm“ vor. Aktuelle landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen, wie beispielsweise Mähdrescher, wiegen bis zu 27 Tonnen und belasten dadurch den bewirtschafteten Boden enorm. Das Projekt erforscht den Einsatz von kleineren, leichteren, computergesteuerten Landmaschinen. Durch diese Technologie kann die biologische Vielfalt von Fruchtfolgen auf den Feldern verbessert, Bodenverdichtung verringert und damit verbundene Ertragsminderungen vermieden werden.
Weitere Informationen zur Zukunftsinitiative simul+:
www.simulplus.sachsen.de