Statement von Sachsens Kunstministerin Dr. Stange zum Tod des Leipziger Malers Arno Rink
06.09.2017, 13:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange erklärt zum Tod des Leipziger Malers Arno Rink:
„Der Tod von Arno Rink erschüttert mich sehr. Wir verlieren mit ihm einen Maler mit einer außerordentlichen künstlerischen Ausdruckskraft und einen Menschen mit Haltung, Würde und Stolz. Für mich war Arno Rink als einer der Erfinder der Leipziger Malschule und Wegbereiter der Neuen Leipziger Schule ein Jahrhundertmaler. Er hat ganze Generationen von Künstlern in der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik geprägt. Seine teils sinnbildliche und immer sehr sinnliche figurative Malerei faszinieren mich. Mit seinen Kunstwerken und als Rektor und Lehrer hat er immer wieder gesellschaftliche und politische Diskurse provoziert. Er stand als Rektor im Herbst 89 während der Friedlichen Revolution als aufrechter Partner an der Seite seiner Studenten und hat die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig geöffnet und ihr zu internationalem Ansehen in der Kunstwelt verholfen. Unvergessen ist mir sein Einsatz für die ostdeutschen Kunsthochschulen. Er verteidigte ihre Konzepte und die Art zu Lehren in den Bundesgremien und half Vorurteile abzubauen. Ich habe mich sehr für ihn gefreut, dass er als Maler nach der Wiedervereinigung endlich auch international große Anerkennung erfuhr. Seinen Angehörigen drücke ich mein tiefes Beileid aus.“