Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange bekräftigt anlässlich des 25. Geburtstages der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Sachsen ihre Forderung nach Ausbau der anwendungsnahen Forschungsprogramme durch den Bund
16.10.2017, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Anlässlich der heutigen Festveranstaltung zum 25jährigen Bestehen der fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) hat Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange deren Bedeutung für die akademische Ausbildung und die angewandte Forschung in Sachsen gewürdigt und ihre Forderung nach einer verstärkten Förderung der anwendungsnahen Forschung durch den Bund bekräftigt.
„Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften haben sich in den vergangenen 25 Jahren hervorragend entwickelt, sowohl hinsichtlich der Qualität der Lehre als auch der anwendungsnahen Forschung. Für die Regionen sind sie ein wichtiger, unverzichtbarer und prägender Standortfaktor: Hier werden die dringend benötigten Fachkräfte ausgebildet, die nicht nur die kleinen und mittelständischen Unternehmen, sondern auch Bereiche wie die Pflege, die Kultur sowie soziale Einrichtungen für ihre tägliche Praxis benötigen. Hier wird zu einem großen Teil der weiter wachsende Innovationsbedarf der regionalen Unternehmen gedeckt, und hier wird das gesellschaftliche Leben mit Angeboten für Kinder oder auch ältere Menschen bereichert“, sagte die Ministerin.
Sie verwies darauf, dass in Sachsen ungefähr ein Viertel der Studierenden an den HAW eingeschrieben ist. „Sie sind nicht nur Bildungs- und Forschungseinrichtungen, sondern auch Innovationsmotoren für die Regionen. Sie ziehen junge Menschen aus dem In- und Ausland an und sind oft die größten Arbeitgeber einer Stadt.“
Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sollen in den nächsten Jahren weiter gestärkt werden. Im Bundeswettbewerb „Innovative Hochschule“ konnten die fünf HAWs jüngst mit einem gemeinsamen Antrag zum Aufbau eines intelligenten System zum Wissenstransfer „Saxony5 - Smart University Grid – Wissensströme intelligent vernetzen“ erfolgreich sein. 15 Mio. Euro können somit in den nächsten fünf Jahren eingesetzt werden.
Dr. Eva-Maria Stange: „Es ist notwendig, dass auch nach 2020 die spezifische Situation der Hochschulen in den ostdeutschen Ländern durch spezielle Förderinstrumente berücksichtigt wird. Unsere Hochschulen müssen ihren Beitrag zur Innovationsstärke auch der Wirtschaft leisten. Gerade die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften brauchen eine gezielte Förderung im Bereich der anwendungsbezogenen Forschung. Dazu müssen die Förderinstrumente des Bundes deutlich ausgeweitet werden. Was für die Grundlagenforschung über die Exzellenzstrategie möglich ist, muss auch für die anwendungsnahe Forschung gelten.“
Eine Dokumentation zu aktuellen Fragen der Weiterentwicklung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Sachsen, die am 11. Mai 2017 im sächsischen Wissenschaftsministerium stattfand, finden Sie unter diesem Link:
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/29133