Abflusspegel an der Talsperre Malter fertig
08.11.2017, 14:17 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Hochwasser kann nun besser ausgewertet werden
Die Arbeiten am neuen Abflusspegel unterhalb der Talsperre Malter sind heute (Mittwoch, 8. November 2017) beendet worden. Der Bau des Pegels begann Anfang August vergangenen Jahres und kostete rund 1,2 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.
Mit Hilfe des Abflusspegels kann die Talsperre nun optimaler gesteuert werden. Die neue Messstelle erfasst automatisch die Wassermengen, die aus der Talsperre abgegeben werden, zeichnet die Durchflüsse auf und leitet die Daten digital an die Staumeisterei sowie die Talsperrenmeldezentrale weiter. Damit wird sichergestellt, dass auch größere Abflussmengen bei einem Hochwasser genauer gemessen werden können. Außerdem können durch die lückenlose Datenerfassung Hochwasser künftig besser ausgewertet werden.
Die Pegelanlage besteht aus einer Messstrecke, einem Pegelhaus mit den technischen Messeinrichtungen und zwei Stegen, die dem Staupersonal den Zugang ermöglichen. Für die Messstrecke wurde unmittelbar unterhalb der Staumauer ein mit Pflastersteinen befestigtes Gerinne in der Roten Weißeritz gebaut. Um die Messdaten zu übertragen, mussten außerdem neue Leitungen verlegt werden.
Die über 100 Jahre alte Talsperre Malter wird bereits seit 2015 im laufenden Betrieb saniert. Bereits fertiggestellt sind die Bauarbeiten an der Mauerkrone und der Brücke über die Hochwasserentlastungsanlage. Derzeit werden die Absperrklappen im Umlaufstollen gegen Talsperrenschieber ausgetauscht. In den nächsten Jahren sollen die Hochwasserentlastungsanlage erweitert und später auch der wasserseitige Schutzmantel der Staumauer erneuert werden. Für die Sanierung sind insgesamt rund 22 Millionen Euro veranschlagt.