Wie kann ich mein Haus gegen Hochwasser sichern?

15.05.2018, 13:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

1. Sächsischer Hochwasserschutztag sensibilisiert für die private Hochwasservorsorge

Der Freistaat Sachsen setzt sich nicht nur für den öffentlichen Hochwasserschutz, sondern auch für die Stärkung der Eigenvorsorge vor Hochwasser ein. Dazu wird in Bad Schandau am 9. Juni 2018 der 1. Sächsische Hochwasserschutztag stattfinden, den das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft und die Stadt Bad Schandau gemeinsam ausrichten. In der Zeit von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger bei Fachausstellern, Behörden und Vereinen einen Überblick zu Möglichkeiten der Hochwassereigenvorsorge verschaffen und sich beraten lassen.

„Sachsen hat seit der Flutkatastrophe im August 2002 2,6 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz und in die nachhaltige Schadensbeseitigung investiert. Bis zum Jahr 2023 wollen wir weitere 630 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den Hochwasserschutz noch weiter zu verbessern“, so Umweltminister Thomas Schmidt. „Allerdings müssen wir es immer wieder sagen: Es wird keinen Schutz vor jedem nur denkbaren Hochwasser geben können. Und an einigen Stellen ist ein wirksamer Hochwasserschutz für ganze Orte undenkbar - Bad Schandau ist dafür ein Beispiel. Hier kommt es besonders auf eigene Vorsorge an“.

Staatsminister Schmidt schaltet an diesem Tag auch das Internetportal des sächsischen „Kompetenzzentrums Hochwasser-Eigenvorsorge“ frei. Das Kompetenzzentrum selbst wird seine Arbeitsschwerpunkte und dabei insbesondere den neu entwickelten „Sächsischen Hochwasservorsorgeausweis“ vorstellen. Mit dem Ausweis kann die Hochwasser- oder Starkregengefährdung bestehender Gebäude beurteilt werden, gleichzeitig werden Verbesserungsvorschläge gemacht, wie die Gebäude besser gegen Hochwasserschäden geschützt werden können.

Zusammen mit Experten wird in einer „Live-Demonstration“ an einem Haus in der Innenstadt von Bad Schandau die Frage: „Wie kann ich mein Haus gegen Hochwasser sichern?“ beleuchtet und die Erarbeitung des Hochwasservorsorgeausweises gezeigt. Halbstündlich werden in Führungen verschiedene Gebäude in Bad Schandau gezeigt, bei denen bereits gute Beispiele in privater Hochwassereigenvorsorge umgesetzt wurden. Hausbesitzer berichten über ihre Erfahrungen bei der Beseitigung der Schäden durch Hochwasser und dem Einbau von Hochwasserschutztechnik.

Ein abwechslungsreiches Fachprogramm auf der Veranstaltungsbühne am Elbufer mit Interviews, Filmen, Präsentationen und Vorträgen informiert die Besucher umfassend zu allen Möglichkeiten der Hochwassereigenvorsorge. Auf der Ausstellermeile beraten Hersteller von Hochwasserschutztechnik zum technischen Gebäudeschutz, Versicherer klären zu Policen und Vertragsmodalitäten auf, Behörden und Vereine informieren zu Möglichkeiten der Eigenvorsorge. THW, DRK, Feuerwehr, DLRG und Polizei zeigen auf der Blaulichtmeile und direkt auf der Elbe Technik zum Hochwasserschutz. Bootsfahrten des THW auf der Elbe laden alle großen und kleinen Wasserfreunde zum Erkunden ein.

Das Landeshochwasserzentrum bietet im Hotel „Elbresidenz“ Informationen zum Hochwasservorhersage- und Warnsystem sowie zu Gefahrenkarten. Gefahrenkarten helfen Bürgerinnen und Bürgern bei der Einschätzung ihrer konkreten Hochwassergefährdung. Darüber hinaus präsentiert der Dresdner Fotograf Peter Haschenz Luftbildaufnahmen der Flut im Jahr 2013.

Die Kinder- und Spielemeile am Elbufer lädt mit Spielgeräten aller Art zum Toben und Klettern ein. Das Umweltmobil der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt bietet zugleich dort die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, die Natur zu erleben, zu erforschen und zu beobachten und die ökologischen Zusammenhänge, insbesondere in Bezug auf den Wasserhaushalt und Hochwasserschutz zu verstehen.

Der Eintritt ist frei.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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