Neue Wildnis-Station in der Königsbrücker Heide eröffnet

11.10.2018, 11:08 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Weitere Umweltbildungsangebote im Wildnisgebiet

Umweltstaatssekretär Dr. Frank Pfeil hat heute (11. Oktober 2018) die neu gebaute Wildnis-Station Königsbrücker Heide in Königsbrück (Landkreis Bautzen) eröffnet. „Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung ist für die Akzeptanz des Themas Wildnis in der Bevölkerung unentbehrlich", betonte Dr. Pfeil, „Zu den vielen Angeboten, darunter Busexkursionen, geführte Wanderungen und Aussichtstürme, bietet die Naturschutzgebietsverwaltung mit der Wildnis-Station den Bürgerinnen und Bürgern jetzt eine weitere Möglichkeit, ihre außergewöhnlich interessante Heimat mit ihren speziellen Tier- und Pflanzenarten kennenzulernen."

Der Freistaat Sachsen hat sich in der Königsbrücker Heide schon vor vielen Jahren bewusst für das Ziel Wildnis entschieden. Getreu dem Motto „Natur Natur sein lassen". „Die Geschwindigkeit, in der natürliche Prozesse hier in der Königsbrücker Heide ablaufen, überrascht nicht nur einen Laien wie mich, sondern selbst Fachleute immer wieder aufs Neue", ist der Staatssekretär überrascht. Ein Beispiel sei der Blick von der sogenannten Königshöhe Richtung Norden. Im Jahr 1991 noch eine verwüstete, zerstörte Fläche, durchzogen von Panzerspuren, reicht der Blick heute, nach noch nicht einmal dreißig Jahren in einen scheinbar nicht enden wollenden Wald.

„Das massive Holzblockhaus dient der Wildnis- und Waldpädagogik, dem Naturerleben und der Umweltbildung in Deutschlands erstem Wildnisgebiet", sagte der Umweltstaatssekretär zum Zweck der Wildnis-Station Königsbrück. „Gerade in Zeiten zunehmender Naturentfremdung sind besonders Angebote für Kinder und Jugendliche eine Investition in die Zukunft." Die Besucherinnen und Besucher können aber auch etwas über nachhaltige Wertschöpfungsketten aus Sachsen erfahren. „Das Blockhaus wurde aus Baumstämmen gefertigt, die aus der nachhaltigen multifunktionalen Bewirtschaftung des Staatswaldes durch den Staatsbetrieb Sachsenforst stammen", stellte Dr. Pfeil fest, „Es ist von Waldarbeitern des Forstbezirkes Plauen konzipiert und errichtet worden." Künftig werde es Ausgangspunkt für Wildnis-Exkursionen, Wildtier-Beobachtung und Stützpunkt der Junior-Rangerinnen und -Ranger in der Königsbrücker Heide sein.

Staatssekretär Dr. Pfeil nutzte die Eröffnungsveranstaltung, um auf den großen Waldbrand im nördlichen Teil des Naturschutzgebietes (NSG) hinzuweisen. „Ein besonders großer Dank gilt allen, ob Feuerwehren, Kommunen, Landkreis oder Schutzgebietsverwaltung, die im September geholfen haben, den Waldbrand erfolgreich zu bekämpfen."

Der Staatsbetrieb Sachsenforst ist sowohl für die Bewirtschaftung, Bewahrung und Gestaltung des Staatswaldes verantwortlich als auch für die Verwaltung und Entwicklung der drei Großschutzgebiete in Sachsen, zu denen auch die NSG „Königsbrücker Heide“ sowie „Gohrischheide und Elbniederterrasse Zeithain“ gehören. Die Großschutzgebiete profitieren dabei von der umfassenden Fachkompetenz sowie den breit gefächerten Ressourcen des Staatsbetriebes Sachsenforst.

Das Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide liegt 30 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt Dresden. Die wasser- und offenlandreiche Waldlandschaft umfasst 6 932 Hektar und ist eines der größten Naturschutzgebiete Deutschlands. Der ehemalige Truppenübungsplatz ist Deutschlands erstes Wildnisgebiet im Rahmen der Nationalen Naturlandschaften. Seit knapp einem Vierteljahrhundert entsteht auf mehr als 75 Prozent der Fläche eine natürliche Waldlandschaft mit Bächen, Quellen, Tümpeln und Blößen sowie seltenen Tieren und Pflanzen.

www.wald.sachsen.de
www.sachsenforst.de
www.nsgkoenigsbrueckerheide-gohrischheide.eu


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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