Vortrag über die Wismut | 8. November 2018 im smac
01.11.2018, 10:25 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
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smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
vom 01.11.2018
VORTRAG "Im Brennpunkt der Weltpolitik – Uranbergbau in Böhmen und Sachsen"
Aus der Vortragsreihe „Beziehungsgeschichte“ zur Sonderausstellung SACHSEN BÖHMEN 7000
Unter Aufsicht von Stalins Geheimdienst entstanden in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR und in der Tschechoslowakei die größten sowjetischen Uranabbaugebiete. Die Wismut AG und spätere SDAG Wismut mit Sitz in Chemnitz-Siegmar entwickelte sich bald zu einem sozialistischen Musterbetrieb. Der Uranbergbau beeinflusste das Leben der Region beiderseits des Erzgebirgskamms maßgeblich. Der Referent Rainer Karlsch gilt als der führende Experte der Geschichte der Wismut und bestreitet den zweiten Vortrag des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung SACHSEN BÖHMEN 7000.
- Vortrag: Im Brennpunkt der Weltpolitik - Uranbergbau in Böhmen und Sachsen
- Referent : Dr. Rainer Karlsch, Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin
- Termin: Donnerstag, 08.11.2018, um 18.00 Uhr
- Ort: Vortragssaal des smac im 5. Obergeschoss
- Eintritt: 3 €
ZUM VORTRAG
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges rückte das Erzgebirge in den Brennpunkt der Weltpolitik. Die Sowjetunion wollte den Vorsprung der USA beim Bau von Atomwaffen aufholen, besaß damals aber kaum eigene Uranerzvorkommen. Die ältesten Uranminen in Europa befanden sich im böhmischen Jáchymov. Ein Geheimvertrag sicherte der Sowjetunion ab November 1945 den Zugriff auf das tschechoslowakische Uranerz. Wenig später erlangte der Uranbergbau in Sachsen und Thüringen noch größere Bedeutung für das sowjetische Atomprojekt. Während die Vorkommen in Jáchymov von Kriegsgefangenen und Häftlingen abgebaut werden mussten, entwickelte sich die bis 1953 ganz in sowjetischer Hand befindliche Wismut AG zu einem Musterbetrieb.
ZUM REFERENTEN
Der Wirtschaftshistoriker Dr. Rainer Karlsch ist Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Zusammen mit Prof. Dr. Zybnek Zeman publizierte er das Sachbuch „Urangeheimnisse. Das Erzgebirge im Brennpunkt der Weltpolitik“. Von Karlsch stammt auch die Streitschrift „Hitlers Bombe“, das 2005 unter Historikern heiß diskutiert wurde.
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