Sächsische Partner in China gefragt

31.03.2019, 10:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Schmidt zieht positive Bilanz der Delegationsreise nach China

Neun Tage, vier Städte, 23 Teilnehmer, fast 50 Termine und drei unterzeichnete Kooperationsabkommen – die zahlenmäßige Bilanz der Delegationsreise von Staatsminister Thomas Schmidt in die Volksrepublik China zeigt das volle und vielfältige Programm auf. „Die Früchte einer solchen Delegationsreise werden oft langfristig geerntet. Die in den vergangenen neun Tagen geschlossenen Partnerschaften zwischen meinem Haus und der Stadt Chongqing, zwischen der Universität Wuhan und der TU Bergakademie Freiberg, zwischen dem Kurt-Schwabe-Institut e.V. Meinsberg und der Universität Chongqing sind Früchte, die wir durch die langjährigen Kontakte erfolgreich abschließen konnten“, sagte Staatsminister Schmidt heute (31. März 2019) bei Antritt der Rückreise aus Kunming nach Dresden.

Die Delegation bestand aus Vertretern sächsischer Unternehmen sowie von Hochschulen und Forschungsinstituten. Der Aufenthalt mit den Stationen Peking, Chongqing, Wuhan und Kunming wurde gemeinsam vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) und der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) organisiert. Neben offiziellen Terminen nahmen die Delegationsmitglieder an ihren spezifischen Fachprogrammen mit Wirtschaftsforen, Unternehmensbesuchen und Gesprächen in Forschungseinrichtungen teil.

„Die Gespräche an allen vier Stationen und mit allen Partnern haben gezeigt, was sich auch in der Entwicklung der Städte mit bloßem Auge erkennen lässt: China verfolgt zielstrebig einen besseren Umweltschutz“, sagte Staatsminister Schmidt. „So lag ein deutlicher Fokus unserer Gesprächspartner auf Kooperationen im Bereich der Umwelt. Dabei ging es von der Unterstützung bei der Sanierung der Nebenflüsse des Yangtse und ganz konkreter Seen über den Wissenstransfer im Bereich der Abwasserbehandlung bis hin zu Recyclingtechnologien. Und schon in unserer Delegation haben sich passende Ansprechpartner aus Sachsen gefunden, die über das notwendige Know-how verfügen oder mit neuartigen Technologien stark auf sich aufmerksam machten!“ Hatte etwa Professor Michael Mertig, Leiter des Kurt-Schwabe-Instituts e. V. Meinsberg, erst am Montag eine Kooperationsvereinbarung in Chongqing unterzeichnet, eröffnete sich bereits am Donnerstag eine potenzielle Zusammenarbeit mit der Wuhan Universität für Wissenschaft und Technologie.

Auch im Bereich moderner Landtechnik eilt Sachsen sein guter Ruf voraus: Wissenschaftler der Yunnan Akademie für Agrarwirtschaft in Kunming fragten Staatsminister Schmidt und die sächsischen Experten gezielt nach den Projekten der Feldschwarm®-Technologie und automatisierter Ernteverfahren unter dem Dach der Zukunftsinitiative simul+ des SMUL. „Trotz unterschiedlicher Witterungsbedingungen, Böden und Fruchtarten haben wir weltweit mit der Boden- und Ressourcenschonung dieselben Herausforderungen zu bewältigen. Die moderne, digitalisierte Landwirtschaft bietet Lösungen an, die die Produktion hochwertiger Nahrungsmittel noch nachhaltiger ermöglicht“, sagte der Staatsminister. „So besteht auch weltweit Interesse an innovativen Lösungen.“

„Ich kann eine durchweg positive Bilanz ziehen. Die Teilnehmer, die zum Teil zum ersten Mal in China waren, haben erste Eindrücke gewonnen und konnten ihre Fragen vor Ort mit den chinesischen Gesprächspartnern diskutieren. Ein Markteintritt mit Produkten genauso wie Kooperationen in Wissenschaft und Forschung oder Investitionen bauen auf langjähriges Vertrauen und kulturelle Kenntnisse“, sagte Staatsminister Schmidt. „Wir können dabei Türen öffnen und den Rahmen zur Vernetzung geben. Unsere exzellente und anwendungsorientierte Forschungslandschaft hat genauso wie unsere flexiblen kleinen und mittelständischen Unternehmen ein sehr gefragtes und geballtes Know-how, das zahlreiche Anknüpfungspunkte bietet.“ Im Nachgang der Delegationsreise beginnt jetzt die spannende Phase, mit dem konkreten fachlichen Austausch mit den geknüpften Kontakten.

Hintergrund:

Staatsminister Schmidt leitete bereits zum vierten Mal eine Delegation nach China an, das seit 2009 Sachsens wichtigster Außenhandelspartner und damit für Unternehmen aus den Bereichen Umwelt- und Landtechnik sowie der Ernährungswirtschaft sehr interessant ist. Die Delegation setzte sich zusammen aus Vertretern von zwei Firmen der Ernährungswirtschaft, einem Agrarberatungsunternehmen, einem Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt Umweltschutz, einem Recyclingspezialisten und einem Unternehmen mit dem Schwerpunkt Landtechnik. Ferner waren vier wissenschaftliche Einrichtungen vertreten.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Burkhard Beyer
Telefon: +49 351 564 20013
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: Burkhard.Beyer@smekul.sachsen.de
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