Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange bedauert Nichtberücksichtigung Sachsens bei Standortwahl für "Forschungsfabrik Batterie"

28.06.2019, 14:11 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wie heute gemeldet soll Münster Hauptstandort einer von der Bundesregierung geförderten "Forschungsfabrik Batterie" werden. Insgesamt will die Bundesregierung die Forschung in der Batterietechnologie mit 500 Millionen Euro ankurbeln, um im weltweiten Wettbewerb mithalten zu können. Es gehe darum, möglichst den gesamten Wertschöpfungsprozess in Deutschland zu halten, vom Bau einzelner Teile bis zur Wiederverwertung. Neben Münster hatten sich auch Salzgitter, Ulm, Karlsruhe, Augsburg sowie Sachsen mit dem Standort Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) beworben.

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange erklärt zu dieser Standortentscheidung der Bundesregierung:

„Wir nehmen das Ergebnis des Wettbewerbs zu Kenntnis. Es konnte nur einen Sieger geben. Die Staatsregierung hatte viel dafür getan und war dementsprechend hoffnungsvoll, dass Sachsen diese wichtige Forschungsfabrik einwirbt. Der Freistaat verfügt dafür über alle Voraussetzungen: Viele Forschungseinrichtungen und Unternehmen haben sich auf dieses Thema fokussiert und decken die Wertschöpfung vom Rohstoff über Materialien und Komponenten bis hin zu Systemen sowie digitalisierter Produktionstechnik und Recycling ab. Es gibt zudem ein engmaschiges Netz an Hochschulen. Führende Automobilhersteller produzieren in Sachsen und stellen ihre hiesigen Standorte mit als erste weltweit auf Elektromobilität um. Die Batterieforschungsfabrik wäre in ein hochinnovative Umfeld gekommen. Doch auch darüber hinaus besitzt die Entwicklung neuer Speichertechnologien ein großes Potenzial auch für stationäre Speicher, die Energiewende und den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung. All dies sind für Sachsen hochrelevante Themen mit Zukunft. Auch im Sinne der stärkeren Förderung der ostdeutschen Länder, wie es von der Bundesregierung im Zuge der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland immer wieder zugesichert wird, wäre eine Entscheidung für Sachsen sehr nachvollziehbar gewesen. Wir werden uns die Begründung für die Vergabe der Batterieforschungsfabrik nach Münster und für die Nichtberücksichtigung der sächsischen Bewerbung genau ansehen. Ungeachtet dieser Entscheidung setzen wir unsere großen Bemühungen auf diesem Forschungsfeld fort. Wir unterstützen die Wissenschaft bei der Suche nach modernen Speichertechnologien und unterstützen den unverzüglichen Transfer in die industrielle Produktion.“


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