Wandel im Automobilbau: Kretschmer betont Chancen für weitere erfolgreiche Entwicklung in Sachsen

05.02.2020, 09:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Forum Automobillogistik 2020 in Leipzig eröffnet

Leipzig (5. Februar 2020) – Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht gute Voraussetzungen und Chancen für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Automobilbaus und der dafür nötigen Logistik im Freistaat und begründet das auch mit der Tradition und dem Erfindergeist der Sachsen.

Kretschmer sagte zur Eröffnung des Branchentreffens Forum Automobillogistik am Mittwoch in Leipzig: »Der Automobilbau hat hierzulande eine lange und gute Tradition – Fahrzeuge aus dem Autoland Sachsen stehen seit 120 Jahren für Mobilität, Fortschritt und Wohlstand. Jedes achte in Deutschland gefertigte Auto kommt heute aus Sachsen. Die Automobilindustrie ist - die vielen Zulieferer eingeschlossen - mit 95.000 Beschäftigten und einem Milliardenumsatz unsere stärkste Industriebranche.«

Zugleich verwies er auf den Wandel in der Branche und die Vorreiterrolle Sachsens bei der Neuausrichtung und Fertigung von E-Autos. Als Beispiele nannte er die 2012 gestartete Batterieproduktion in Kamenz, den Bau des BMW i3 in Leipzig von 2013 an, die Fertigung des e-Golf in der Gläsernen VW-Manufaktur in Dresden seit 2017 und den Produktionsstart des ID.3 bei Volkswagen in Zwickau im November vergangenen Jahres.

Die Elektromobilität werde die Branche verändern, sagte Kretschmer. »Wir sind aber gut aufgestellt und haben sogar die Chance, weiter zu wachsen und weiter zur Spitze aufzurücken.«

In dem Zusammenhang verwies er auf eine vom sächsischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Untersuchung zu Chancen und Risiken, die im Herbst 2019 vorgestellt wurde. Danach wird bereits 2025 jedes zweite in Sachsen produzierte Auto von einem Elektromotor angetrieben werden. Während es bei der Fertigung von Komponenten, die für Diesel oder Benziner benötigt werden, Einschnitte bei der Beschäftigung geben wird, ergeben sich in etwa gleichem Umfang Wachstumschancen durch die Elektromobilität, etwa in den Bereichen Leichtbau, Elektrik/Elektronik und Interieur. Kretschmer betonte, vor diesem Hintergrund werde die Qualifizierung von Beschäftigten noch wichtiger, damit sie von schrumpfenden in wachsende Bereiche wechseln könnten. Er sagte zu, dass der Freistaat die Transformation eng begleiten wird.

Eine wichtige Rolle für den erfolgreichen Wandel im Automobilbau spielt auch die Logistik. Sie wird mit zunehmender Digitalisierung noch stärker als bisher in die Autoproduktion integriert werden. Kretschmer sagte, ihm sei angesichts der Kreativität und der »vielen klugen Köpfe hier bei uns nicht bange«. Er verwies auf das vorhandene Know How im Freistaat und nannte als Beispiele das Blockchain-Kompetenzzentrum Mittweida, das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 in Chemnitz sowie die Smart Hubs in Dresden und Leipzig.


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