Dirk-Martin Christian wird neuer Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz

30.06.2020, 13:35 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Foto des LfV-Präsidenten Dirk-Martin Christian (© Isabelle Starruß)

Foto des LfV-Präsidenten Dirk-Martin Christian (© Isabelle Starruß)

Wöller: »Neue Führung stärkt das LfV in herausfordernden Zeiten«

Dirk-Martin Christian wird ab dem 1. Juli 2020 das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen (LfV) leiten. Diese Personalie wurde heute vom Kabinett beschlossen. Der 58-jährige Jurist führte bereits von 2007 bis 2011 die Zentralabteilung des LfV und übt seit Februar 2019 als Leiter des Referates »Verfassungsschutz, Geheimschutz« im Staatsministerium des Innern die Fachaufsicht über das LfV aus.

»Mit Dirk-Martin Christian wird künftig ein erfahrener Jurist die Führung des LfV übernehmen. Durch verschiedene Leitungserfahrung auch im LfV ist Herr Christian auf seine neue Aufgabe gut vorbereitet«, sagte Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller. »Extremismus ist eine zunehmende Bedrohung für unsere Demokratie und unser friedliches Zusammenleben. Insbesondere die rechtsextremistischen Anschläge von Halle, Kassel und Hanau haben gezeigt, welches Gewaltpotenzial und welcher Hass in unserer Gesellschaft vorhanden sind. Besonders die Radikalisierung in den Sozialen Medien nimmt bedenkliche Züge an. Daher kommt einer frühzeitigen Aufklärung durch den Verfas-sungsschutz eine wichtiger werdende Bedeutung zu. Als Frühwarnsystem für eine wehrhafte Demokratie braucht es umfassende Lagebilder für sämtliche extremistische Bedrohungen. Deshalb stärken wir den Verfassungsschutz. Ebenso wichtig ist der Wirkverbund mit der Polizei. Das Trennungsgebot ist kein Kooperationsverbot. Die Polizei wird daher noch stärker auf der Grundlage von Erkenntnissen des Verfassungsschutzes frühzeitig wirksam gegen extremistische Bestrebungen vorgehen, so wie dies im Fall von Ostritz erfolgreich mit der Zivilgesellschaft gelungen ist. Wenn wir dem Extremismus im Freistaat den Boden entziehen wollen, müssen wir an der Wurzel anpacken. Ich wünsche daher Herrn Christian und seinen 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diese wichtige Aufgabe viel Erfolg.«

Dirk-Martin Christian folgt auf Gordian Meyer-Plath, der künftig im Bereich Kultur und Tourismus beim Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus eingesetzt wird.

»Herr Meyer-Plath leitete das LfV seit Mitte August 2012. Ich danke ihm für die während dieser Zeit geleistete Arbeit und wünsche ihm persönlich und beruflich alles Gute«, sagte Wöller.

Hinweise für die Berichterstattung

1. Kurzinformationen zum Lebenslauf von Dirk-Martin Christian:

• Im Jahr 1962 in Bonn geboren
• 1983 bis 1989: Studium der Rechtswissenschaften in Bonn
• 1990 bis 1993: Referendariat beim Oberlandesgericht Köln
• 1993 bis 1997: Referatsleiter für Ausländer- und Staatsangehörigkeitsrecht sowie für Kommunal- und Sparkassenwesen im damaligen Regierungspräsidium Dresden
• 1997: Referent für Personalangelegenheiten der Lehrer im Kultusministerium
• 1997/1998: Referent für Kommunalverfassungsrecht im Innenministerium
• 1998 bis 2006: Referatsleiter für Kommunal- und Sparkassenwesen im damaligen Regierungspräsidium Dresden
• 2007 bis 2011: Leiter der Zentralabteilung im LfV
• Seit 2012 im Innenministerium: von 2012 bis 2019 als Referatsleiter Kommunale Finanzen und Kommunalabgabenrecht, dann als Referatsleiter Verfassungsschutz und Geheimschutz

2. Ein Foto von Dirk-Martin Christian befindet sich zum kostenfreien Download im Anhang dieser Medieninformation.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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