Kommunikation auf höchstem Sicherheitsniveau
03.07.2020, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sächsisches Verwaltungsnetz – vom BSI als sicher zertifiziert
Dresden (3. Juli 2020) - Sicher ist sicher – in Sachsen gilt dies für das Sächsische Verwaltungsnetz (SVN). Der Freistaat verfügt über eine der modernsten Kommunikationsinfrastrukturen in Deutschland. Das hat jetzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit einem Zertifikat bestätigt.
»Wir sind stolz darauf, mit dem Sächsischen Verwaltungsnetz nicht nur schnelle und einheitliche Kommunikationsdienste innerhalb der Verwaltung Sachsens zu ermöglichen, sondern dies auch auf höchstem Sicherheitsniveau zu gewährleisten«, so der Beauftragte für Informationstechnologie (CIO) des Freistaats Sachsen, Staatssekretär Thomas Popp.
»Mit der Zertifizierung des Sächsischen Verwaltungsnetzes 2.0 setzt das Land Sachsen ein starkes Signal: Informations- und Datensicherheit werden hier gelebt, die IT-Sicherheit der sächsischen Verwaltung ist in Land und Kommunen auf dem Stand der Technik. Informationssicherheit gewährleistet sichere und reibungslos ablaufende Prozesse in Verwaltung und Wirtschaft. Dies ist ein deutlicher Standortvorteil für die Länder und Kommunen, zu dem das BSI mit dem IT-Grundschutz beiträgt. Dieses Angebot richtete sich nicht nur an die Verwaltung, sondern auch an Unternehmen vom DAX-Konzern bis zum Mittelständler oder Selbstständigen«, so Arne Schönbohm, Präsident des BSI.
Durch das Sächsische Verwaltungsnetz kommunizieren die Behörden untereinander über ein eigenes geschlossenes Netz. Der Sprach- und Datenverkehr mit externen Stellen erfolgt ausschließlich über einen durch Firewalls stark gesicherten zentralen Zugang. Das gilt für beide Richtungen, sowohl aus dem Verwaltungsnetz heraus als auch in das Verwaltungsnetz hinein. Elektronische Verschlüsselung und Signaturen, zentrale Viren- und Schadcodeerkennung und eine in Sicherheitsstufen eingeteilte und überwachte Infrastruktur stellen sicher, dass die Daten der öffentlichen Verwaltung nicht in falsche Hände gelangen.
Bisher einmalig in der Bundesrepublik ist die Tatsache, dass im SVN die beiden früher getrennten Netze von Land und Kommunen zusammengeführt wurden. Im Verwaltungsnetz sind derzeit etwa 1.300 staatliche und kommunale Behörden angeschlossen. Verwaltet werden die Sprach- und Datenanschlüsse der Staatsverwaltung durch den landeseigenen zentralen IT-Dienstleister Staatsbetrieb Sächsische Informatik Dienste (SID).
Die Dienste-Plattform des SVN bildet auch das Rückgrat für die sächsische E-Government-Infrastruktur. Der Freistaat stellt seinen kommunalen und staatlichen Verwaltungen über diese Plattform zentrale Softwarekomponenten, die E-Government-Basiskomponenten, zur Verfügung. Mit diesen Basiskomponenten, wie dem Serviceportal Amt24, dem Servicekonto oder dem elektronischen Zahlungsverkehr entfallen für die Bürger zunehmend zeitaufwendige Wege zum Amt. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) gibt das Ziel vor: In wenigen Jahren sollen alle Verwaltungsleistungen rund um die Uhr auch online möglich sein.
Da Informationssicherheit mit der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche immer wichtiger wird, kooperieren das BSI und der Freistaat Sachsen bereits seit 2018. Die Computernotfallteams (CERT) beider Seiten arbeiten eng zusammen und tauschen Sicherheitsvorfälle und Gefährdungsanalysen aus. Zum Schutz des SVN setzt Sachsen zudem einen speziell vom BSI entwickelten Virenscanner ein. Auch in Zukunft ist mit dem BSI ein enger Austausch zwischen IT-Sicherheitsexperten geplant. Hinzu kommen gemeinsame Fachveranstaltungen in Sachsen.
Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von BSI und dem Freistaat Sachsen zeigt sich auch mit dem in Aufbau befindlichen BSI-Dienstsitz in Freital. Dort werden 200 BSI-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter arbeiten. Die ersten Stellenbesetzungen konnten bereits erfolgreich durchgeführt werden, weitere werden folgen.