Hochwasserschadensbeseitigung an Zwönitz und Chemnitz - Ufer in Chemnitz werden neu befestigt

07.08.2020, 11:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen beseitigt seit dieser Woche (KW 32) Hochwasserschäden in Chemnitz. Die Baustelle befindet sich im Ortsteil Altchemnitz an der Stelle, an der die Würschnitz und die Zwönitz zur Chemnitz zusammenfließen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis November kommenden Jahres und kosten rund 1,2 Millionen Euro. Das Projekt wird über den Sondervermögen Aufbauhilfefond Hochwasserereignis 2013 finanziert.

Bei den Hochwassern 2010 und 2013 entstanden im Ortsteil Altchemnitz durch die sehr hohen Fließgeschwindigkeiten Schäden an den Uferbefestigungen. Diese werden nun beseitigt. An der Chemnitz, unterhalb der Brücke Hönickasteg wird auf der rechten Seite die alte, rund 114 Meter lange Ufermauer durch eine neue ersetzt. An der Zwönitz befestigen Wasserbauer das Ufer auf rund 30 Metern zwischen der Bahnbrücke und der Brücke Hönickasteg. Zwischen der Brücke Schulstraße und Bahnbrücke entstehen auf rund 53 Metern auf beiden Seiten neue Ufermauern.

Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die angrenzende Umgebung an die Chemnitz vor einem Hochwasser, wie es statistisch einmal in 100 Jahren vorkommt (HQ100) geschützt sein. Der Bereich der Zwönitz wird dann vor einem 25-jährlichem Hochwasser (HQ25) sicher sein.

Zwischen 2009 und 2010 sind an der Würschnitz und an der Chemnitz bereits linksufrig Hochwasserschutzmauern errichtet worden. Am rechten Chemnitzufer und an der Zwönitz wurden 2013 die Ufermauern durch ein temporäres, provisorisches Dammbalkensystem erhöht. Im Zuge der aktuellen Bauarbeiten kann es nun nach und nach zurückgebaut werden.

Alle Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Grünflächenamt Chemnitz abgestimmt. Während der Bauarbeiten wird die Landestalsperrenverwaltung durch eine ökologische Baubegleitung und einen Fischsachverständigen unterstützt.

Für die Baufeldfreimachung wurde im Frühjahr das bereits stark verfallene Gebäude Schulstraße 114 abgerissen. Außerdem mussten zehn Bäume gefällt werden. Als Ersatz für sie werden unmittelbar vor Ort 18 mittelkronige Laubbäume gepflanzt. Für entfallene Nistmöglichkeiten sind bereits ein Singvogelnistkasten und drei Fledermauskästen in der näheren Umgebung angebracht worden.

Während der Bauarbeiten sind kurzfristige Einschränkungen des Fußgängerverkehrs zwischen Schulstraße und Harthauer Straße (über Brücke Hönickasteg) sowie ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch den Baustellenverkehr auf der Schulstraße möglich. Wir bitten um Verständnis.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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