Dritter Abschnitt zur Deichsanierung in Schlunzig abgeschlossen - Schutz vor Hochwasser
11.08.2020, 14:34 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Sanierung des Muldedeiches an der Zwickauer Mulde in Schlunzig (Landkreis Zwickau) wird heute (Dienstag, 11. August 2020) abgeschlossen. Dieser Abschnitt ist 2,3 Kilometer lang und befindet sich im Norden von Schlunzig. Die Arbeiten begannen im April 2019 und kosteten rund 4 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln der Europäischen Union.
Bei der Sanierung auf alter Trasse wurde der Deich instandgesetzt und verbreitert. Außerdem erhielt er eine Innendichtung aus Erdbeton und einen neuen Deichverteidigungsweg. Deichüberfahrten und Deichrampen wurden an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Da die Überfahrten unter anderem von landwirtschaftlichen Großgeräten genutzt werden, wurden sie durch bewehrte Kopfbalken aus Beton stabilisiert.
Die Muldedeiche schützen vor allem den Ort Schlunzig, die Schlunziger Landstraße, das Umspannwerk und die Zufahrt des Fahrzeugwerkes Zwickau vor Überschwemmungen. Diese wichtige Infrastruktur und der Ort selbst sind nun vor Hochwasser geschützt. Entsprechend der gegenwärtig durchgeführten Berechnungen kann ein schadloser Hochwasserdurchfluss von 670 Kubikmeter Wasser pro Sekunde gewährleistet werden.
Die Muldedeiche wurden bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gebaut. Beim Augusthochwasser 2002 wurden sie so stark beansprucht, dass sie durch Sofortmaßnahmen gesichert und repariert werden mussten. Das Junihochwasser 2013 war in der Region ähnlich stark wie 2002 und übertraf es teilweise sogar, was die Deiche zusätzlich beanspruchte.
Die Sanierung des ersten Bauabschnittes begann im Jahr 2016, der zweite wurde im November 2017 beendet. Die Planung des Abschnittes in Niederschindmaas startet in Kürze.