Minister Günther: »Böden als schützenswert begreifen«
03.12.2020, 15:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sachsen fördert inklusives Umweltbildungsprojekt des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal
Umwelt- und Landwirtschaftsminister Wolfram Günther hat am Donnerstag (3.12.) den Förderbescheid für ein Umweltbildungsprojekt des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal (IBZ) übergeben. Gegenstand des Projekts ist der Bodenschutz, der Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf nähergebracht werden soll. Das Vorhaben beginnt am 1. März 2021, läuft über zwei Jahre und wird mit insgesamt knapp 148.000 Euro unterstützt.
Minister Günther: »Das Umweltbildungsprojekt verbindet zwei mir wichtige Aspekte – nämlich die soziale Inklusion mit dem Bewusstsein für Ökologie und Umweltschutz. Gleichzeitig zeigt es, dass wir Boden noch viel mehr als schützenswertes Gut begreifen und sein Gefährdungen erkennen müssen. Mein herzlicher Dank geht an das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal, das seit vielen Jahren herausragende Umweltbildungsprojekte durchführt und mit sozialen Aspekten verknüpft.«
Für das IBZ nahm Abteilungsleiter Georg Salditt den Bescheid entgegen. Er sagte: »Das IBZ ist dankbar für die finanzielle Unterstützung dieses Projekts. Mit der Förderung wird auch unser Ansatz gewürdigt, Umweltbildung gezielt inklusiv auszurichten und dabei junge Menschen anzusprechen. Das ist seit Jahren ein Anspruch und Schwerpunkt unserer Bildungsarbeit. Gerade auch bei den Jugendlichen stößt dies auf breite und positive Resonanz.«
Das Vorhaben wird über das Förderprogramm »Besondere Initiativen« des Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft unterstützt.
Zum Projekt:
Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Lernen können sich für ihren Bereich (Schule, Elternhaus etc.) als Bodenschützer ausbilden lassen. Insgesamt sollen 210 Jugendliche in Workshops eine fünftägige Schulung zu Gefährdung und Schutz von Böden erhalten. Im Sinne der »Bildung für nachhaltige Entwicklung« lernen die Jugendlichen durch das Projekt nachhaltiges Denken und Handeln. Den Schülern wird die wichtige Kompetenz vermittelt, als Multiplikatoren zu agieren.
Seit 2013 führt das IBZ Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und sozial benachteiligte Jugendliche an verschiedene Themen des Umwelt- und Naturschutzes heran. Dabei wurden auch bereits frühere Projekte über das Programm »Besondere Initiativen« finanziell unterstützt.
Die Mitfinanzierung des Projektes erfolgt aus Landesmitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.