Barbaratag: Besonderer Dank an Bergleute in diesem Jahr

04.12.2020, 12:39 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Heute ist im Bergbau ein besonderer Tag: der Tag der Heiligen Barbara, der Schutzheiligen insbesondere der Bergleute. Dazu Wirtschaftsminister Martin Dulig in seiner Funktion als oberster Bergmann im Freistaat Sachsen:

»Die traditionell öffentliche Würdigung der Heiligen Barbara ist coronabedingt in diesem Jahr erstmalig nicht möglich. Dabei hat insbesondere dieses Jahr mit dem beschlossenen Ausstieg aus der Kohleverstromung und dem parallel hierzu eingeleiteten Strukturwandel in den Kohleregionen eines besonderen Schutzes der Bergleute bedurft.

Auch ohne Feiern, Andachten und Bergmannsgesängen möchte ich Ihnen meine allerherzlichsten Grüße und Glückwünsche zu diesem Ehrentag übermitteln. Die Übermittlung in digitaler Art und Weise verknüpfe ich mit dem Wunsch, im kommenden Jahr die Barbarafeiern wieder mit Ihnen zusammen durchführen zu können.

Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich heute zuallererst Gesundheit und grüße Sie mit einem herzlichen Glückauf!«

Hintergrund:

Die Heilige Barbara ist unter anderem die Schutzheilige der Bergleute und eine der populärsten Heiligen. Nach der Legende lebte sie im heutigen Izmit in der Türkei. Im Jahr 306 starb sie den Märtyrertod.
Die alten Bergbauregionen Sachsen, Schlesien und Böhmen waren schon im Spätmittelalter von der Barbaraverehrung geprägt. In den Zechenhäusern Oberschlesiens fand vor einem Barbara-Bild eine Andacht statt, ehe die Arbeit im Bergwerk begann. Die 1723/24 vom Ortspfarrer gegründete Barbara-Bruderschaft von Tarnowitz hatte Nachfolger in der ganzen oberschlesischen Montanregion.
Die Barbaraverehrung steigerte sich, als Sprengarbeiten unter Tage üblich wurden. Sie galt nun als Beschützerin vor Sprengunfällen, im Steinkohlenbergbau auch als Beschützerin vor schlagenden Wettern. Dazu wurde die heilige Barbara als säkulare Schutzpatronin aller Bergleute interpretiert. In vielen Tunneln und Bergwerken unter Tage gibt es Nischen oder Schreine mit Barbaraskulpturen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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