Lars Bergmann hat den richtigen Riecher: Unternehmer aus Mittelsachsen expandiert mit Kläranlagen in Kanada

29.09.2022, 08:43 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Vertragsunterzeichnung in Kanada (© SMWA)

Lars Bergmann (2. von links) unterzeichnet im Beisein von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (3. von links) und Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen (links), das Partnerschaftsabkommen in Edmonton.

Vertragsunterzeichnung in Kanada (© SMWA)

Lars Bergmann (2. von links) unterzeichnet im Beisein von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (3. von links) und Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen (links), das Partnerschaftsabkommen in Edmonton.

Lars Bergmann (2. von links) unterzeichnet im Beisein von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (3. von links) und Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen (links), das Partnerschaftsabkommen in Edmonton.

Wirtschaftsminister Martin Dulig in Edmonton: Bergmann North America schließt strategische Partnerschaft zum Ausbau der Vertriebswege

Das auf Planung, Bau und Betrieb kleiner und mittelgroßer Kläranlagen spezialisierte Unternehmen Bergmann North America Inc. (BNA) treibt seine Expansion in Westkanada voran. Im Beisein des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig hat das Unternehmen, dessen Wurzeln im Großraum Chemnitz liegen, in Edmonton (Provinz Alberta) ein Partnerschaftsabkommen mit dem Betonfertigteil-Produzenten Tanks-A-Lot Ltd. (TAL) unterzeichnet. Die am Mittwochabend besiegelte Kooperation soll den Vertrieb der Kläranlagen in den Regionen British Columbia und Alberta weiter voranbringen.

Der gebürtige Burgstädter Lars Bergmann hat das deutsch-kanadische Joint-Venture BNA im Juni 2018 gegründet. Hauptgesellschafter von BNA ist die Viaduct Technologies GmbH mit Sitz in Wechselburg, als deren Gesellschafter und Geschäftsführer Bergmann fungiert. Eine Kreditbürgschaft der Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) ermöglichte die Investition in Kanada. Im Rahmen seiner ersten Reise in den Ahorn-Staat besuchte Minister Dulig im September 2018 den BNA-Standort in Kitchener (Provinz Ontario). BNA beschäftigt mittlerweile acht Mitarbeiter und erwartet im Jahr 2022 einen Umsatz von umgerechnet rund drei Millionen Euro.

BNA hat in Sachsen eine Kläranlagen-Technologie entwickelt und in Kanada optimiert, die insbesondere auf Belastungsschwankungen ausgelegt ist. Ihr Haupteinsatzgebiet sind touristische Anlagen (Campingplätze, Hotels, Resorts) und die Gastronomie. Das Unternehmen gilt in diesem Bereich als Technologieführer und geht von einem großen Marktpotenzial aus. In der Provinz Alberta existieren über 700 öffentliche und private Campingplätze, welche zum Großteil noch nicht über technisch zeitgemäße Kläranlagen verfügen. In der Nachbarprovinz British Columbia sind es sogar rund 7.000.

Martin Dulig: »Lars Bergmann zeigt, wie mit einer cleveren Geschäftsidee, Weit- und Zuversicht der Sprung über den Atlantik gelingt. Und er beweist, wie sich mit Internationalisierung neue Märkte gezielt erschließen lassen. Der Freistaat Sachsen steht Unternehmern wie Lars Bergmann als Türöffner zur Seite und bietet wirksame Instrumente an, um unternehmerische Vorhaben wie dieses zu unterstützen. Die Bürgschaftszusage der Bürgschaftsbank Sachsen verhalf ihm zu einem Kredit, der wiederum die Investition in Nordamerika ermöglichte. Sachsen kann stolz sein auf diese Mutmacher-Geschichte. Ich werde den Weg von BNA weiter verfolgen.«

»Die Kooperation mit Tanks-A-Lot ist eine strategische Partnerschaft für den Markteinstieg in Westkanada. Wir haben nun einen starken Partner gefunden, der seit 40 Jahren im Markt etabliert ist und über ein wertvolles Vertriebsnetzwerk verfügt«, betont Lars Bergmann. BNA setze bei der Expansion auch künftig auf Know-how aus Sachsen: »Das gilt insbesondere für die Steuerungs- und Fernwirktechnik, was für uns ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal auf dem kanadischen Markt ist. Darüber hinaus werden wir aus Sachsen heraus mit wichtigen Bauteilen für unsere Anlagen beliefert, die sowohl von der Qualität als auch vom Preis her besser sind als die Produkte hier vor Ort.« Mit sächsischen Universitäten, so Bergmann, seien gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten geplant, um die Anlagen- und Steuerungstechnik künftig noch »smarter« und nachhaltiger bauen und betreiben zu können.

Mit Blick auf den Besuch des sächsischen Wirtschaftsministers betont der Unternehmer Lars Bergmann: »Ohne die Zusagen von Martin Dulig und seine Reisen nach Kanada würde ich heute hier nicht stehen und diesen Abschluss tätigen können. Die Investition in Kanada löst Folgeaufträge in Sachsen aus und sichert gute Arbeitsplätze.«

Hintergrund: Kanada-Reise von Martin Dulig

In Kooperationen mit kanadischen Partnern liegen für Sachsen große Zukunftschancen. Um diese Potenziale insbesondere der Wasserstoffwirtschaft und dem Bergbausektor im Freistaat zu öffnen, besucht der sächsische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Martin Dulig eine Woche lang Kanada. Außerdem informiert er sich dort zur Integration ausländischer Fachkräfte. Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS), das Innovationscluster »Wasserstoffland Sachsen« (vormals HZwo) und die Deutsch-Kanadische Industrie- und Handelskammer Kanada organisieren die bis zum 1. Oktober dauernde Delegationsreise im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums (SMWA).

Für Martin Dulig ist es nach 2018 die zweite Reise in den G7-Staat. Er wird von einer rund 20-köpfigen sächsischen Delegation begleitet, die sich u.a. aus Vertretern von Unternehmen und aus der Wissenschaft zusammensetzt. Geplant sind Unternehmens- und Projektbesuche und politische Gespräche in den Provinzen Québec (Montreal, Trois-Rivières, Bécancour, Varennes) und British Columbia (Vancouver, Burnaby, Surrey) sowie in der Metropolregion Edmonton.

Hinweis für Redaktionen

Über die Kanada-Reise von Minister Dulig berichten wir kontinuierlich auf der Internetseite, in den sozialen Medien und auf dem neuen #ZUKUNFTblog des SMWA. Auf Anfrage stellen wir Fotos gern kostenfrei zur Verfügung.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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