Entwicklung der Wälder im Klima- und Strukturwandel

01.07.2024, 10:07 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Britta Lolk ist die neue Leiterin des Forstbezirkes Oberlausitz (© privat)

Britta Lolk ist die neue Leiterin des Forstbezirkes Oberlausitz (© privat)

Britta Lolk ist die neue Leiterin des Forstbezirkes Oberlausitz

Seit dem 1. Juli wird der Forstbezirk Oberlausitz von Britta Lolk geleitet. Die versierte Forstfrau tritt die Nachfolge von Holm Karraß an, der sich im April in den Ruhestand verabschiedet hatte. Britta Lolk wechselt von der brandenburgischen Forstverwaltung nach Sachsen. Im Forstbezirk Oberlausitz ist sie für 39 Beschäftigte verantwortlich. Die innere Verbundenheit mit der Region und die Zusammenarbeit in einem großen Team für die Wälder in der Oberlausitz sowie Freude an der waldpädagogischen Arbeit nennt Britta Lolk als Motivation für die Übernahme ihrer neuen Aufgaben. Eine Kernaufgabe wird dabei die Wiederbewaldung der vielen Schadflächen der vergangenen Jahre sowie der Waldumbau hin zu struktur- und artenreichen, klimastabilen Wäldern sein.

Landesforstpräsident Utz Hempfling: »Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, Britta Lolk für unsere wichtigen Aufgaben in der Oberlausitz zu gewinnen. Sie ist eine absolute Fachfrau, die den großen Herausforderungen der Region im Klima- und Strukturwandel gewachsen ist. Der Forstbezirk Oberlausitz umfasst fast ein Fünftel der Wälder in Sachsen und ist von den Folgen des Klimawandels sehr stark betroffen. Britta Lolk wird die notwendigen Anpassungsprozesse in den Wäldern zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Sachsenforst und den vielen Partnern, Verbänden und Behörden fortführen und weiterentwickeln. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche ihr für die anstehenden Aufgaben viel Erfolg.«

Von der Forstfacharbeiterin zur Führungskraft

Britta Lolk (Jahrgang 1966) begann ihre forstliche Karriere mit der Ausbildung zur Forstfacharbeiterin, die sie 1986 abschloss. An der TU Dresden studierte die in Brandenburg aufgewachsene, aber familiär eng mit der Oberlausitz verbundene Britta Lolk im Anschluss Forstwissenschaften und fertigte ihre Diplomarbeit im ehemaligen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Löbau an. Das für die forstliche Leitungslaufbahn in Landesforstverwaltungen erforderliche Referendariat absolvierte sie in Brandenburg.

Dort führten sie Positionen als Dezernentin für Forsthoheit und Referentin für Personalangelegenheiten im Landwirtschaftsministerium bis zur Oberförsterei Zossen, die sie von 1996 bis 2023 leitete. In dieser Zeit übernahm Britta Lolk darüber hinaus diverse Sonderaufgaben, unter anderem als Leiterin der Bußgeldstelle sowie als Geschäftsführerin bzw. Leiterin mehrerer Stellen zur Organisationsentwicklung des Landesbetriebes Forst Brandenburg. Zuletzt leitete sie das Forstamt Spree-Neiße im benachbarten Bundesland. Britta Lolk hat Familie, Partner und Freunde im Landkreis Bautzen, wohin sie auch ihren Wohnort verlegen wird.

Waldreiche Oberlausitz mit vielfältiger Besitzstruktur

Der Forstbezirk Oberlausitz umfasst die nördlichen Bereiche der Landkreise Bautzen und Görlitz und erstreckt sich von Bad Muskau im Norden bis etwa an die Bundesautobahn 4 im Süden sowie von der polnischen Grenze im Osten bis Bernsdorf im Westen. Im Forstbezirk liegt auch das UNESCO- Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, das durch eine eigene Schutzgebietsverwaltung von Sachsenforst verwaltet wird.

Mit etwa 88.000 Hektar umfasst der Forstbezirk 17 Prozent des sächsischen Waldes. Damit ist er der mit Abstand waldreichste der zwölf Forstbezirke von Sachsenforst. Und er ist das Schwerpunktgebiet des Privatwaldes in Sachsen: Fast 70 Prozent sind im Besitz einer Vielzahl privater Eigentümerinnen und Eigentümer. Eine Besonderheit sind auch die knapp 13.500 Hektar Staatswald in der Muskauer Heide im Eigentum des Bundes, die vom Bundesforstbetrieb Lausitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwaltet werden. Im gesamten Gebiet des Forstbezirkes Oberlausitz stehen zwölf Revierleiterinnen und Revierleiter privaten Waldbesitzenden als Ansprechpersonen beratend und betreuend zur Verfügung. Für Kommunen, Kirchgemeinden und andere Körperschaften kann der Forstbezirk die forsttechnische Betriebsleitung und den forstlichen Revierdienst übernehmen. Die rund 8.000 Hektar Staatswald im Eigentum des Freistaates werden im Forstbezirk Oberlausitz in vier Revieren bewirtschaftet.


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