Architekturwettbewerb zum »Projekthaus Zukunft« der TU Dresden entschieden – Öffentliche Ausstellung präsentiert Entwürfe

12.02.2025, 13:06 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden (© behet bondzio lin architekten GmbH & Co.KG)

Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden

Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden (© behet bondzio lin architekten GmbH & Co.KG)

Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden

Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden
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Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden (© behet bondzio lin architekten GmbH & Co.KG)

Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden

Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden (© behet bondzio lin architekten GmbH & Co.KG)

Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden

Visualisierung „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden

Der Freistaat Sachsen, vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), Niederlassung Dresden II, hat einen Architekturwettbewerb für den Neubau des »Projekthauses Zukunft« durchgeführt, in dem u. a. das Exzellenzcluster »Zentrum für Taktiles Internet mit Mensch-Maschine-Interaktion« (CeTI) Räume beziehen soll.

Das Wettbewerbsgebiet befindet sich auf dem zentralen Campus der Technischen Universität Dresden (TUD) und liegt eingebettet zwischen denkmalgeschützten Bestandsgebäuden sowie moderner Universitätsarchitektur wie dem Hörsaalzentrum. Ziel des Wettbewerbs war es, sowohl einen Gebäudeentwurf mit einem interdisziplinären Raumprogramm als auch eine freiraumplanerische Vision für die Umgebung zu entwickeln.

Am 6. und 7. Februar 2025 wählte eine hochkarätige Jury unter dem Vorsitz von Professorin Barbara Holzer (Holzer Kobler Architekten GmbH, Zürich) die Preisträger des Architekturwettbewerbs aus. Nach eingehender Prüfung entschied sich das Preisgericht für den Entwurf des Büros behet bondzio lin architekten GmbH & Co.KG aus Leipzig. Die Fach- und Sachpreisrichtenden überzeugte besonders das architektonische Konzept und die Ausrichtung des Entwurfes auf die Themen Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit der verwendeten Bauprodukte.

Das elfköpfige Preisgericht setzte sich aus unabhängigen Architektinnen und Architekten sowie Fachleuten des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen (SMF), des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK), Vertreterinnen und Vertretern der Universitätsleitung der TUD, des Exzellenzclusters CeTI sowie vom Studierendenrat der TUD, der Landeshauptstadt Dresden und des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) zusammen. Das nichtoffene Realisierungsverfahren wurde durch das Büro H.e.i.z.Haus Architektur und Stadtplanung aus Dresden begleitet.

Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusion verbinden

Der Siegerentwurf greift die drei Leitprinzipien des Neuen Europäischen Bauhauses (NEB) auf und verbindet wissenschaftliche Innovation mit einer offenen, partizipativen Gestaltung. Das von der EU-Kommission initiierte NEB legt besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusivität. In diesem Sinne setzt der Siegerentwurf Maßstäbe für ressourcenschonendes Bauen, die gestalterische Qualität des öffentlichen Raumes und die Einbindung der universitären Gemeinschaft.

Den zweiten Preis erhielt das Büro Rohdecan Architekten GmbH aus Dresden. Zudem wurden besondere Leistungen weiterer Büros mit Anerkennungen gewürdigt.

Im Anschluss an den Wettbewerb beabsichtigt der Auslober, das prämierte Architekturbüro mit den Planungsleistungen für den Hochbau und die Freianlagen zu beauftragen. Für den freiraumplanerischen Ideenteil ist jedoch keine gesonderte Beauftragung vorgesehen.

6.000 m² Gesamtfläche für einen lebendigen Ort des Austausches und höchster Innovationskraft

Das geplante »Projekthaus Zukunft« ist als zentrales Universitätsgebäude für den Campus der TUD konzipiert. Mit einer Gesamtfläche von ca. 6.000 m², darunter 2.100 m² für das Exzellenzcluster CeTI, wird es zu einer innovativen Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Forschung und Lehre. Es soll eine moderne Arbeitsumgebung bieten und interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglichen. Neben flexiblen Büro- und Forschungsflächen sind auch öffentliche Präsentationsräume und Bereiche für die Studierendenmitverwaltung vorgesehen, um das Gebäude zu einem lebendigen, barrierefreien Treffpunkt für den gesamten Campus zu machen.

Öffentliche Ausstellung präsentiert Entwürfe aus dem Architekturwettbewerb

Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden in einer öffentlichen Architekturausstellung präsentiert, die vom 14. Februar bis 3. März 2025 im Fritz-Förster-Bau der TUD zu sehen ist. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 12:00 bis 18:00 Uhr geöffnet und kann über den Eingang Mommsenstraße (4. Etage) besucht werden.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 14. Februar um 12:00 Uhr statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich ein eigenes Bild von den visionären Entwürfen für das »Projekthaus Zukunft« zu machen.

Hintergrund: Der Wettbewerb

Die hohe Bedeutung des Projekts spiegelt sich auch in der Wettbewerbsbeteiligung wider: 61 Architekturbüros und Bietergemeinschaften aus mehreren europäischen Ländern reichten ihre Bewerbungen ein. Nach einer Vorauswahl wurden 24 Büros zur Teilnahme eingeladen, von denen schließlich 23 Entwürfe eingereicht wurden.

Hintergrund: »Projekthaus Zukunft«

Das »Projekthaus Zukunft« ist Teil des Exzellenzkonzeptes »TUD 2028 – Synergy and Beyond«. Das Gebäude soll zentral auf dem Campus der TUD Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden einen Ort bieten, an dem sie fachbereichsübergreifend miteinander ins Gespräch kommen, gemeinsam wissenschaftliche Projekte vorantreiben und Forschungsergebnisse vorstellen können. Zudem sollen hier neue Initiativen und Projektideen entwickelt und bis zur Antragsreife realisiert werden. Damit findet die Verbindung der Innovationskraft und des Forschungsdrangs der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dresden, ihrer Leistungsfähigkeit und der intrinsischen Motivation zu einem disziplinenübergreifenden, Synergien und Innovationen erzeugenden Miteinander einen baulichen Ausdruck.

Das Projekthaus Zukunft soll nicht nur den funktionalen Anforderungen der Universität gerecht werden, sondern auch eine prägnante Architektursprache entwickeln, die den Campusbereich ästhetisch bereichert. Besonderer Wert wurde auf Nachhaltigkeit gelegt, sodass das Gebäude ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Maßstäben in vorbildlicher Weise entspricht.

Hintergrund: Die TU Dresden

Die TUD zählt als Exzellenzuniversität zu den leistungsstärksten Forschungseinrichtungen Deutschlands. Sie ist mit rund 8.300 Mitarbeitenden sowie rund 29.000 Studierenden in 17 Fakultäten eine der größten technisch ausgerichteten Universitäten. Im Jahr 1828 gegründet, ist sie heute eine global bezogene, regional verankerte Spitzenuniversität, die innovative Beiträge zur Lösung weltweiter Herausforderungen leisten will. In Forschung und Lehre vereint sie Ingenieur- und Naturwissenschaften mit den Geistes- und Sozialwissenschaften und der Medizin. Diese bundesweit herausragende Vielfalt an Fächern ermöglicht der Universität, die Interdisziplinarität zu fördern und Wissenschaft in die Gesellschaft zu tragen.


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