Haselbacher See soll Hochwasser aufnehmen

03.06.2009, 14:07 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Kupfer informiert sich über Modellversuch

Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) wird wichtige Planungsarbeiten für den Hochwasserschutz an der Schnauder übernehmen. Umweltminister Frank Kupfer informierte sich heute (3. Juni 2009) über ein Modell, an dem die Flutung des Haselbacher Sees im Hochwasserfall untersucht wird.

Das ehemalige Tagebaurestloch soll bei Hochwasser einen wesentlichen Teil der Wasserführung der Schnauder aufnehmen. „Auf diese Weise können wir die Orte zwischen dem See und der Mündung in die Weiße Elster vor Überschwemmungen schützen, darunter auch die Stadt Groitzsch“, so Kupfer. Untersuchungen hätten ergeben, dass der technische Hochwasserschutz in den unterhalb liegenden Ortschaften deutlich minimiert werden kann, wenn im Hochwasserfall rund 2,7 Millionen m³ Wasser in den Haselbacher See geleitet werden. Der Zufluss eines hundertjährlichen Hochwassers aus der Schnauder würde den Wasserspiegel des Sees um rund 80 cm anheben. Damit solche gewaltigen Wassermengen sicher und zum richtigen Zeitpunkt in den See geleitet und später wieder herausgeleitet werden können, sind sogenannte Einlauf- und Auslaufbauwerke notwendig.

Die notwendigen hydraulischen Untersuchungen wird die HTWK an einem Modell im Maßstab 1:15 vornehmen. In der alten Mensa der HTWK sind dazu das geplante Einlaufbauwerk sowie etwa einhundert Meter Flussabschnitt aufgebaut. Ein Wehr staut das Wasser im Hochwasserfall an und leitet es über drei Rohrleitungen in den See. „Den Untersuchungsaufwand in ein Modell zu investieren und damit eine optimale und praxistaugliche Lösung zu finden, ist gut angelegtes Geld“, so der Minister. Rund vier Millionen Euro plane der Freistaat für diese Hochwasserschutzmaßnahme ein.


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